IRMA MARKULIN | Supersize | Through August 19
Since 2010 - after finishing her studies in the classes of Anselm Reyle, Katharina Sieverding and Antje Majewski - Irma Markulin (born in 1982 in Bosnia, lives in Berlin) has been engaged with images in the political context. For this purpose she relies on existing photographic and documentary archives to recall collective memory. Large-scale paintings, sculptures and installations are a result of her research that deals with visual duality. They reveal absurd governmental power representation, a critic evaluation of her countries socialist past and of collective memory. In 2016 Irma Markulin is invited to the ‘Artist in Residence’ programme at Vienna’s Museumsquartier Q21. Press review: Georg Imdahl in Frankfurter Allgemeiner Feuilleton, 08.08.2016 |
Blendung Vitaminka, 2016 (color copies on wall (100 pcs.) |
Blendung Igman, 2016 |
Blendung Igman, 2016 |
Exhibition view |
Blendung Vitaminka No. 1 & No. 2, 2016 |
Blendung Vitaminka No. 1 |
Blendung Vitaminka No. 3 |
Blendung Vitaminka, 2016 (color copies on wall (100 pcs.) |
Blendung Vitaminka, 2016 (color copies on wall (100 pcs.) |
Edition Jugoslawien 1950, 2016 (linocut on ‚Rives’, oil color 1/7, 70 x 50 cm) |
Edition Jugoslawien 1950, 2016 (linocut on ‚Rives’, oil color 1/7, 70 x 50 cm) |
Edition Jugoslawien 1950, 2016 (linocut on ‚Rives’, oil color 1/7, 70 x 50 cm) |
Exhibition view |
Blendung Igman No. 1, 2016 |
AUSSTELLUNGSTEXT IRMA MARKULIN - SUPERSIZE In Ihren Arbeiten beschäftigt sich Irma Markulin mit der Funktionsweise des inszenierten Bildes im politischen Kontext. Hierfür greift sie auf vorhandene fotografische und dokumentarische Archive zurück, um im kollektiven Gedächtnis verankerte Bilder nutzbar zu machen. Ergebnis Ihrer Recherchen sind großformatige Malereien und Installationen, die durch ihre Mobilität und bildliche Doppelseitigkeit die Bedeutung von öffentlicher und privater Sphäre thematisieren und gleichzeitig als Schauplätze kollektiver Erinnerung fungieren. Die Linolschnitt-Edition JUGOSLAWIEN setzt sich mit dem Verschwinden einstmals berühmter Fabriken und Industrien des ehemaligen Vielvölkerstaates auseinander. Diese Fabriken sind heute „ausgeblendet“, privatisiert, im schlimmsten Fall geschlossen und dem Verfall überlassen. Während der Zeiten der Föderativen Republik Jugoslawien, exportierte das Land, dank der offenen Grenze seine Waren und Produkte innerhalb des Ostblocks aber auch weit darüber hinaus. Fabriken und deren Exporte boomten und machen Jugoslawien weltweit bekannt. Mit den Fabriken prosperierten die Orte. Die Briefmarken – hundertfach vergrößert - stehen für den Aufstieg des Landes, das Wachstum und die geplatzte Hoffnung auf dauerhaften Wohlstand und Fortschritt – das verblasste Bild eines Staates auf einer Briefmarke in mit leichtem Sarkasmus garniertem Supersize-Format. Ähnliches gilt für die Arbeiten Vitaminka und Blendung Igman. Die Munitionsfabrik „Igman“ – eine der wenigen heute wie damals aktiven Fabriken – hat Ihren Firmensitz interessanterweise in Titos ehemaligem Atombunker – in dem heute auch Bosnien wichtigste Kunstausstellung „Biennale“ stattfindet. Im Sommer 2016 ist Irma Markulin zum „Artist in Residence Program“ im Museumsquartier Q21 in Wien eingeladen Supersize läuft bis zum 19.06.2016 |
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