ULU BRAUN: CAVE TV, Part II
November 11 - December 16, 2017
++ Ulu Braun at Kunsthalle Münster, Germany, "beyond future is past", Dec. 08 - Feb. 25
with e.g. Hito Steyerl, Isa Genzken, Ryan Trecartin
Exhibition view |
The Park, composed filmstill on aludibond, 70 x 220 cm, Edition of 3, 2016/17 | based on Braun’s videocollage “The Park” |
The Park (detail), composed filmstill on aludibond, 70 x 220 cm, Edition of 3, 2016/17 | based on Braun’s videocollage “The Park” |
Exhibition view |
Diver, acrylic and collage on paper, 50 x 70 cm |
Diver (detail), acrylic and collage on paper, 50 x 70 cm |
Cave TV, installation view |
Cave TV, Video (31:49, HD), sound and projection corpus, mixed media 100 x 150 x 30cm, unique, 2017 |
Exhibition view |
Exhibition view |
Deutsche Vierfaltigkeit, photoprint on Hahnemühle-paper, Edition of 9, 2011 |
Exhibition view |
Loyola, videocollage in cooperation with Roland Rauschmeier |
Exhibition view |
Assisi, videocollage in cooperation with Roland Rauschmeier |
Assisi, videocollage in cooperation with Roland Rauschmeier |
Exhibition view |
ULU BRAUN “CAVE TV” Ulu Braun has been using the medium of video to explore the field between the visual arts and auteur cinema since 1997. He is one of the key figures who have transferred painting into video art and have played a significant role defining and further developing the genre of video collage. In his multi-layer gallery exhibition, Ulu Braun applies video projections on object surfaces. Thus a sculptural styrofoam block becomes the projection surface for his video- collage Mud Cave (2017). The method fuses two media into an unusual experience of virtual three-dimensionality. The second part of the exhibition visually refers to his video-collages. Braun combines everyday objects such as coffee beans, dolls, chocolate balls, wooden heads, sports trophies etc. with acrylic paint on paper and cardboard. Ulu Braun studied painting and experimental film at the University of Applied Arts in Vienna and animation at the Film and Television University Konrad Wolf in Potsdam. His works have been shown at KW Berlin, Kunstmuseum Bonn, Young Projects L.A., Shedhalle Zürich, MARTa Herford, Museo de Reina Sofia Madrid, Berlinische Galerie, Hirshhorn Museum Washington D.C., Museum der Moderne Salzburg, LISTE 18 Basel, Kunsthalle Wien etc. His video-collage „Die Herberge“ (2017) won this year’s “63. Oberhausener Kurzfilmtage“ for the best contribution in „Deutscher Wettbewerb“ as well as the arte shortfilm award in the course of „Internationales Kurzfilmfestival Hamburg“, 2017. He is a member of the artist collective YKON and co-founder of the artistic duo BitteBitteJaJa. Ulu Braun lives and works in Berlin. |
ULU BRAUN Ulu Braun, *1976, nutzt das Medium Video, um das Feld zwischen der bildenden Kunst und dem Autorenkino zu erkunden. In seiner mehrschichtigen Galerieausstellung wendet Ulu Braun einerseits Video- projektionen auf Objektoberflächen an. So wird ein skulptural bearbeiteter Styroporblock zur Projektionsfläche für die Videocollage MudCave (2017). Die Methode verschmilzt zwei Medien zu einem ungewöhnlichen Erlebnis virtueller Dreidimensionalität. Der zweite Teil der Ausstellung nimmt malerisch Anleihen bei seinen Videocollagen. Braun kombiniert auch bei seinen Gemälden und Objektcollagen Alltagsgegenstände wie Kaffeebohnen, Puppen, Schoko-Kugeln, hölzerne Köpfe, Sport-Trophäen etc. mit Acrylfarben auf Papier, Pappe und Karton. Die Ergebnisse erinnern an ein Zitat das sich bereits die Surrealisten zu eigen machten: "Er ist schön (...) wie die zufällige Begegnung einer Nähmaschine und einem Regenschirm auf einem Seziertisch". *Comte de Lautréamont. In direkten Bezug zu Lautréamonts "zufälligem Zusammentreffen auf einem Seziertisch" definiert Max Ernst die Struktur der surrealistischen Collage: "Collage-Technik ist die systematische Ausbeutung des zufälligen oder künstlich provozierten Zusammentreffens von zwei oder mehr wesensfremden Realitäten auf einer augenscheinlich dazu ungeeigneten Ebene – und der Funke Poesie, welcher bei der Annäherung dieser Realitäten überspringt." Ulu Brauns verwirrende Filme, Malereien und Objektcollagen scheinen einen direkten Bezug zu surrealistischen Konstellationen und Bedeutungsebenen zu schaffen. Doch dehnt er sein Betätigungsfeld auf eine im besten Sinne notwendige Sammelwut aus, die häufig im Zusammenhang mit Natur / Antinatur, Kolonialismus, Ur-Skulptur und archaischen Gesten steht. All seinen Arbeiten ist dabei eine träumerisch bis halluzinogen anmutende Dimension zu eigen, welcher man sich nur schwer zu entziehen vermag. Die scheinbare Unbekümmertheit im Umgang auch mit komplexen Themen macht - neben der starken Farbigkeit der Gestaltung - den Reiz und die Anziehungskraft seiner Arbeiten aus. Ulu Braun studierte Malerei und experimentellen Film an der Universität für angewandte Kunst in Wien sowie Animation an der Film- und Fernseh-Universität Konrad Wolf in Potsdam. Er ist Mitglied des Künstlerkollektivs YKON und Mitbegründer des künstlerischen Duos BitteBitteJaJa. Ulu Braun lebt und arbeitet in Berlin. |